Selbstständig sein ist manchmal eine Qual. Ständig treibt einen die Sorge nach genügend Jobs um, die nächste Miete steht ins Haus und der letzte Urlaub ist gefühlte tausend Jahre her. Wie jede Medaille hat die Selbstständigkeit jedoch zwei Seiten und einer der größten Vorteile ist die relativ freie Zeiteinteilung. Ist das Gröbste erst mal vom Tisch kann man den Stift fallen lassen und sich an einem Montagabend gepflegt die Nacht um die Ohren schlagen, während die „9to5 Bürohengste“ eine eintönige Woche vor sich liegen haben, die unendlich erscheint. Am Montagabend sind alle Bars und Kneipen auch schön leergefegt und man bekommt immer den besten Platz und muss nie anstehen um einen Drink zu ergattern oder auf´s Klo zu gehen. Außerdem kommt man sich dabei unglaublich mondän vor. Alle sind noch geschafft vom Wochenende, nur man selbst ist frisch und munter und fühlt sich wie ein Mitglied eines unglaublich elitären Zirkels, frei nach dem Motto: Wir können es uns ja leisten. Der Dienstagmorgen dagegen ist dann schon wieder ein ganz anderes Thema. Das waren dann letzte Nacht doch zu viele Drinks und mittlerweile ist man ja auch nicht mehr Anfang zwanzig, da macht es sich schon bemerkbar wenn man anstatt vor zwölf, nach drei Uhr ins Bett gekommen ist. Hat man jetzt allerdings aus vergangenen Fehlern gelernt, liegt ein freier Tag vor einem und den gilt es jetzt auszufüllen.
Und wo kuriert man einen Kater am Besten aus wenn es in Hamburg gerade mal wieder regnet? Genau, im Schwimmbad und in der Sauna. Man kann jetzt natürlich einfach in das nächstbeste Bäderland fahren, aber wenn man es schafft seine müden Knochen zu einer etwas längeren Fahrt zu überreden, dann gibt es kaum etwas besseres als in das legendäre Arriba in Norderstedt zu fahren. Idealerweise hat man den Montagabend mit gleichgesinnten Freiberuflern verbracht und die lassen sich jetzt auch noch aktivieren, mitzukommen. Das Arriba „Erlebnisbad“, wie es so schön heißt ist vor allem unter der Woche einen Besuch wert. Am Wochenende kann es passieren dass man sich erst mal eine Stunde anstellen muss um überhaupt eingelassen zu werden. Außerdem ergeben Kindergeschrei und Katerkopfweh ein unangenehmes, sehr explosives Unwohlsein. An Werktagen jedoch ist das Arriba in Norderstedt ein Paradies für den mit zu viel Alkohol geschundenen Körper und Geist. Keine Schlange an der Kasse, freie Becken und Rutschen, keine panische Reservierung der Liegen mit Handtüchern, sondern freie Platzwahl, für einen selbst, das Handtuch, den iPod und das Buch. Wenn dann die Durchsage kommt, dass das Wellenbad in fünf Minuten startet, schlendert man gemütlich in die Richtung ohne von „Krethi und Plethi“ angerempelt zu werden. Ob Außensolebad oder Whirlpool, es ist immer ein Plätzchen frei um dem Restalkohol gepflegt ade zu sagen. Wenn dann der Hunger kommt gibt es ganz klassisch Pommes und danach ein Eis und die Welt sieht schon wieder viel freundlicher aus. Nach einem Nickerchen auf dem Liegestuhl geht es weiter zu den Sprungtürmen, wo man seine vorpubertären Arschbombenskillz auffrischt.
So oder so fühlt man sich im Arriba Norderstedt in seine Kindheit versetzt. Das Flair der späten 80er, frühen 90er Jahre beamt einen sofort zurück an unvergessliche Aufenthalte in eben solchen Schwimmbädern die immer endlos erschienen und nach denen man Abends selig ins Bett gefallen ist. Und genau das passiert auch nach einem verkaterten Besuch im Arriba. Hat man erst mal den Weg von Norderstedt zurück nach Hause geschafft ist man völlig geplättet, aber der Kater hat sich endgültig verabschiedet und nach einer erholsamen Nacht ist man am nächsten Tag mehr als bereit, sich wieder den Unwägbarkeiten des freiberufliche Lebens zu stellen.
Weitere Informationen:
http://www.arriba-erlebnisbad.de
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