Der letzte Ausflug an einen der Hamburger Seen war irgendwie scheiße.
Es ist kaum gefühlt „ein paar Tage“ warm, schon nimmt die Wasserqualität rapide ab und man wartet nur darauf, dass die ersten Meldungen kommen, die verkünden, dass diverse Seen umgekippt sind und baden eher vermieden werden sollte.
Nein, nein, da muss eine Alternative her.
Sollte man das Glück haben relativ frei über seine Zeit verfügen zu können, und man sich auch mal unter der Woche von der Arbeit loseisen kann, und wenn nicht gerade Ferien sind, bietet sich der Timmendorfer Strand als das ideale Tagesausflugsziel von Hamburg aus an.
Die Regionalbahn fährt stündlich vom Hamburger Hauptbahnhof und mit dem Schleswig-Holstein-Ticket ist man finanziell immer im grünen Bereich. Zu Zweit ist man dann mit jeweils 15 € für Hin-und Rückfahrt dabei.
Die Fahrt dauert dann auch nur eine Stunde und nach einem circa 15 minütigem Fußmarsch steht man direkt am Meer.
Das Panorama das sich einem bietet könnte schöner nicht sein. Hier ist alles furchtbar ordentlich und piekfein und die ganze Szenerie erinnert an eine Filmkulisse aus einer ARD oder ZDF Romanze, einfach wunderbar!
Nette freundliche Omas und Opas in pastellfarbener Kleidung schieben ihre Rollatoren durch die Gegend und strecken ihre Gesichter der Sonne entgegen.
Der Pier, der ewig ins Wasser reicht, ist wie aus dem Bilderbuch und erinnert an Brighton, einen der schnuckeligsten Orte in England.
Für mich als Großstadtkind, das sich eher zwischen Club und Basketballcourt bewegt, ist diese ganze Atmosphäre eher surreal, aber genau das macht den Charme aus.
Ist man einmal hier, muss man sich auch darauf einlassen.
Da muss dann auch ganz klassisch ein Strandkorb gemietet werden.
Wow, diese Dinger sind super, ist doch egal, ob das spießig anmutet, wichtig ist doch nur die eigene Happiness und die hat man ohne Sand in jeder Körperritze und im Schatten bei 30 Grad viel eher, als wenn man auf Krampf versucht cool zu sein.
Abgesehen davon sind die ganzen Leutchen da am Timmendorfer Strand extrem freundlich und nett.
Die netten Kioskbesitzerinnen, die einen jederzeit mit hausgemachten Suppen, Snacks und Kuchen versorgen, könnten dem ein oder anderen Großstadtgastronom noch so einiges beibringen an Freundlichkeit und Serviceoptimierung.
Der Strand selbst ist kilometerlang und lädt Sommers wie Winters zum Spazierengehen ein.
Das Wasser ist unendlich blau und klar und indem man einfach endlos in die Ferne starrt entspannt sich die hektische und gestresste Großstadtseele schon von ganz alleine.
An jeder Ecke werden Ferienapartments angeboten, und auch wenn diese während der Hauptsaison wohl kaum zu bezahlen sind, kann es nicht schaden vorsichtshalber mal ein paar Prospekte einzustecken. Wer weiß, vielleicht hat man ja im Spätherbst oder im Winter nochmal Zeit und Muße sich hier für ein paar Tage häuslich einzurichten.
Die Umgebung hat auf jeden Fall einiges zu bieten und mit dem Fahrrad gibt es hier einiges zu erkunden.
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