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Die Vorzüge einer Massage – von einem Experten erklärt
Die Vorzüge einer Massage gehen weit über einfache Entspannung hinaus. Genau genommen stellt eine Massage einen ganzheitlichen (holistischen) Behandlungsansatz dar und kann sowohl bei Kreuzschmerzen als auch bei Nackenverspannungen für Linderung sorgen.
Um mehr zu erfahren, haben wir mit Emmanuel Bistas, dem Gründer und Eigentümer der New School of Massage in Chicago, der seit über 10 Jahren sein Wissen an Massagestudenten weitergibt, gesprochen. Emmanuel, der zugelassener Massagetherapeut ist, behandelt Patienten auch im River North Massage Therapie Zentrum, an dem er als Miteigentümer fungiert. In dem darauffolgenden Abschnitt geht Emmanuel Bistas auf Fragen ein, die ihm im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Massagetherapeut häufig gestellt werden:
Worin liegen die Vorzüge einer Massage?
Die Menschen denken bei einer Massage nur an eine Wohltat für den Körper, dabei beginnt eine Massage bereits im Gehirn zu wirken. Der Körper gibt dem Gehirn und dem Nervensystem sein OK, um mit der Entspannung zu beginnen.
Diese beiden zentralen Körpersteuerungssysteme leiteten die Nachrichten entlang der Muskelstränge und den restlichen Körper weiter und sorgen für den Trickle-Down-Effekt, d. h. der ganze Körper wird mit Entspannung durchflutet.
Bistas vergleicht die Wirkung einer wohltuenden Massage mit dem Tippen am Computer: man arbeitet am Computer und gibt die Informationen über die Tastatur in die Festplatte ein. Der Körper ist in dem Fall der Computer, die Festplatte das Gehirn und die Tastatur sind die Muskeln und die Haut.
Worin unterscheidet sich eine Massage von den Arzneimitteln aus dem Drogeriemarkt?
Es geht vor allem um die Zusammenarbeit zwischen Patient und Therapeut. Der Patient spielt dabei eine wichtige Rolle. Laut Bistas ist die Massage nicht mit dem Einnehmen von chemischen Substanzen (Medizin) gleichzusetzen. Eine Tablette wirkt immer, egal ob man an die Wirkung glaubt oder nicht.
Um eine Massage in vollen Zügen genießen zu können und die daraus heilenden Vorteile ziehen zu können, muss der Patient folgende vier Dinge beachten.
- Aufnahmefähig sein: Wenn der Patient an die Wirkung der Massage nicht glaubt oder es nicht mag berührt zu werden, wird die Behandlung noch mehr Anspannung verursachen und für keine Abhilfe sorgen.
- Aktiv teilnehmen: Wenn der Patient spürt, dass der Druck zu schwach ist, ihm zu warm oder kalt wird oder er sich einfach unwohl fühlt, dann muss er das dem Therapeuten mitteilen.
- Es ernst nehmen: Regelmäßige Massagesitzungen sind wirkungsvoller als einzelne Behandlungen im Notfall. Wenn der Patient zu einer Massage kommt und bereits unter starken Schmerzen leidet, verlangt er vom Massagetherapeuten Unmögliches. Es ist nicht möglich innerhalb von 60 Minuten Schmerzen zu beseitigen, die innerhalb von vielen Jahren entstanden sind.
- Sich bewusst sein, worum es geht: eine Massage ist eine ergänzende Behandlungsform, die mehrmals, in regelmäßigen Abständen angewendet werden muss. Eine einmalige Massagebehandlung reicht nicht aus. Um ganzheitlich gesund zu bleiben, sollte man sich gesund ernähren, ausreichend schlafen, Sport treiben und sich von Ärzten durchchecken lassen.
Worin liegt der Unterschied zwischen westlichen und östlichen Massagetechniken?
Der Unterschied liegt in der Betrachtungsweise des Körpers. Der westliche Massageansatz stützt sich hauptsächlich auf Muskeln und deren Verbindung zueinander. Hier steht das Körperliche im Mittelpunkt. Im östlichen Massageansatz werden die Muskeln nicht einmal erwähnt.
Es geht hier um den Energie- und Informationsfluss, der im Körper stattfindet und wie man diesen am besten nutzen kann.
Die Massagetechniken sind bei beiden Ansätzen ähnlich. Es geht um den richtigen Einsatz von Druck. Der Denkansatz ist aber anders: die westliche und die östliche Massagetechnik bedient sich einer anderen Vorgehensweise. Bistas erklärt dies an dem folgenden Beispiel: zwei Personen möchten ins Stadtzentrum gelangen. Die eine ist mit einem Plan für Fahrradwege bewaffnet. Die andere will als Fußgänger ans Ziel kommen. Beide sehen dasselbe Gelände vor sich, jedoch schlagen sie verschiedene Wege ein und an halten sich an unterschiedlichen Orientierungspunkten fest.
Welche Massageart hilft mir am besten?
So kann man die Frage nicht stellen. Denn erstens kann jede Massage an die persönlichen Bedürfnisse des Patienten angepasst werden. Der Massagetherapeut kann die Stärke der Streichungen, deren Tiefe, Geschwindigkeit oder Wärme ändern, ohne dabei die Massageart zu wechseln.
Und zweitens, jedes Symptom kann viele Ursachen haben. Schmerzen im oberen Rückenbereich können zum Beispiel auf Probleme im oberen Rücken, auf ein Engegefühl im Brustbereich, das eine gekrümmte Haltung verursacht, oder viele andere deuten.
Um es in anderen Worten auszudrücken: Symptome geben keine glaubwürdigen Hinweise ab. Laut Bistas ist es am besten sich für diejenige Massageart zu entscheiden, die einem gut tut. Mehr Information darüber lässt sich im Massage-Guide finden.