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Münchner Kino Gschichten

Autor: Monika Schreiner |14. Juli 2014
Münchner Kino Gschichten

Münchens Kinolandschaft ist vielfältig. Von Multiplex bis Wohnzimmer ist alles dabei. Will man nicht gerade Filme mit Spezialfeffekten sehen, finde ich die kleinen Traditionsunternehmen viel charmanter. Gerade in München gibt es darunter wahre Perlen.

Die meisten Kinogründungen gehen auf den Anfang des letzten Jahrhunderts zurück. Damals gab es einen regelrechten Kinoboom. Zu der Zeit orientierten sich die Kinos in München noch an den Theaterhäusern. 100 Jahre später existieren einige dieser Häuser immer noch und feiern nun ihr Jubiläum.

Ein Beispiel für ein solches Kino steht am Sendlinger Tor. 2013 blickte es auf 100 Jahre Spielbetrieb zurück. Es ist Münchens ältestes Großkino und zählt zu den schönsten Kinos Münchens. Von Anfang an fanden hier viele Filmpremieren statt. Von innen erinnert es an ein Theater, großzügig bestuhlt, die Sitze in royales Rot getaucht, und es verfügt über ein Parkett und einen Balkon. Trotz aller Nostalgie ist es mit digitalen Projektoren technisch auf der Höhe der Zeit. Die großen gemalten Reklametafeln an der Außenfassade begeistern mich immer wieder aufs Neue. Sie werben für das mit Liebe ausgesuchte Programm, das sich zwischen kommerziellen Produktionen und anspruchsvollem Kino bewegt. 1990 wurde der Betreiber Fritz Preßmar mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet, da er durch seine Programmpolitik den deutschen Film nicht unerheblich förderte.

Das Arri Kino in München ist beliebter Spielort für Filmfeste

Auf ein ähnlich langes Leben blicken die Museumslichtspiele zurück. Sie gingen 1910 aus dem Umbau eines Varieté-Theaters hervor. Inzwischen hat das Kino vier Säle und ist neben dem Cinema das zweite Kino in München, das englischsprachige Orgialversionen zeigt. Bild und Ton stimmen auch hier, denn alle Säle sind voll digitalisiert. Im Saal zwei wird seit über 30 Jahren regelmäßig der Kultfilm "Rocky Horror Picture Show" gezeigt, wobei dessen Innenausstattung nach der Kulisse des Films gestaltet wurde. Bei den Vorführungen sind Verkleidungen ausdrücklich erwünscht und das aktive Mitmachen der Zuschauer ebenso. Momentan läuft der Film jeden Samstag in der Spätvorstellung.

Im Theatiner Kino in München werden französische und spanische Originalversionen gezeigt

In den fünfziger Jahren begann das Theatiner seinen Spielbetrieb. Es gehört mit seinen 164 Plätzen eher zu den kleinen Kinos und war seit jeher dem französischen Film und Autorenfilmen zugetan. Inzwischen bereichern auch spanische Originalversionen das Programm. Aufgrund seiner orginalgetreuen Ausstattung ist für mich ein Kinobesuch dort eine Art Zeitreise, die einen mitnimmt in die Zeit der "Nouvelle Vague". Besonders sind die seitlich auf der kleinen Empore angeordneten Stühle und die Holzvertäfelung der Wände. Etwa zeitgleich hat auch das Arri Kino seine Pforten aufgemacht. Es heißt nach dem Hausbesitzer, den Pionieren der Filmtechnik Arnold und Richter. Bis heute befindet sich die Filmtechnik-Firma gleich nebenan. Sie erhielt bisher sechzehnmal den Oscar für technische Innovationen in der Filmindustrie. Dementsprechend technisch gut ausgestattet ist das Kino, obwohl es nicht, wie man denken würde, von ARRI betrieben wird, sondern von Filmschaffenden wie Christoph Ott und Dagmar Hirtz. Demzufolge ist es nicht verwunderlich, dass es auch Spielort für zwei Filmfeste ist, zum einen das Filmfest München und zum anderen das dokfest.

Weitere Infos:

http://www.filmtheatersendlingertor.de

http://www.museum-lichtspiele.de

 http://www.cinema-muenchen.de

http://www.theatiner-film.de

http://www.arri-kino.de

http://www.filmfest-muenchen.de

http://www.dokfest-muenchen.de

 

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