Moderne und zeitgenössische Kunst mitten im Zentrum mit tollen Blicken auf Dom und Rhein. Eine europaweit einmalige Sammelausstellung, abwechslungsreiche Einzelausstellungen und atemberaubende Architektur. Das macht die Kölner Adresse für moderne Kunst möglich. Das Museum Ludwig befindet sich direkt oberhalb des Rheins und neben der historischen Hohenzollernbrücke. Der wellenartige Gebäudekomplex aus rotem Backstein und blitzendem Metall mit langgestreckter Glasfassade ist aus der „Skyline“ am Rhein definitiv nicht mehr wegzudenken.
Montags ist geschlossen, sonst zwischen 10 und 18 Uhr auch an Feiertagen (außer über Karneval natürlich, wir sind in Köln!) geöffnet. Am ersten Donnerstag im Monat gibt es für Nachtschwärmer vier zusätzliche Stunden. Erwachsene zahlen ermäßigt 7,50 Euro und regulär 11 Euro. Jugendliche unter 18 Jahren dürfen übrigens kostenfrei in die ständige Sammlung.
Die Sammelausstellung des Museums sucht nicht nur in Deutschland, sondern gleich in Europa und der ganzen Welt nach ihresgleichen. Wer auf die poppigen Collagen von Andy Warhol oder Roy Lichtenstein steht, kommt im Museum Ludwig auf jeden Fall auf seine Kosten. Denn das Museum besitzt die umfangreichste Sammlung amerikanischer Pop Art außerhalb der USA, ihres Ursprungslands.
Weltweit einmalig ist auch der große Fundus an Werken der Russischen Avantgarde rund um die 20er-Jahre und des deutschen Expressionismus’. Wer es weniger ernst und dafür absurder will, darf sich die deutschlandweit größte Kollektion der genialen Werke Pablo Picassos oder Max Ernsts verrückte Dada-Manifeste definitiv nicht entgehen lassen.
Natürlich wird diese ihrerseits äußerst beeindruckende Sammlung durch ständige Wechselausstellungen zu aktuellen oder gerade wieder aktuell gewordenen Kunstströmungen und –Trends auf den vielen Etagen des Gebäudekomplexes ergänzt. Auch für Kölner, die das Museum Ludwig bereits kennen, lohnt sich also immer wieder ein Abstecher. So präsentiert sich das Ludwig mal ganz progressiv und experimentierfreudig, teils auch recht konservativ auf dem sicherem Boden der geförderten, modernen Kunstszene. Wer sich für die zeitgenössische Kunst vor Ort engagieren will, kann das natürlich im Fördererverein machen. Der verleiht übrigens jährlich den Wolfgang-Hahn-Preis, eine unter jungen Künstlern in ganz Europa begehrten Auszeichnung.
Besonders toll am Museum Ludwig finde ich die einzigartige, verwinkelte Bauweise. Neben dem mehrgeschossigen Foyer und riesigen Hallen mit hohen Decken finden sich auch kleine Gänge und intime Räume. Das eröffnet meiner Meinung nach überhaupt erst die Möglichkeit, sich vom Dargebotenen in aller Ruhe ergreifen zu lassen. Versteckte Terrassen und ungewöhnliche Fensterschlitze laden dazu ein, die Kölner Innenstadt aus ungewohnten Blickwinkeln zu erkunden.
Witzig: Wer als Gast des „Ludwigs im Museums“, dem gemütlichen Museumscafé und -Restaurant, auf dem Heinrich-Böll-Platz Platz nimmt, sitzt genau über der Kölner Philharmonie. Denn die befindet sich unmittelbar unter dem zentralen, rot gepflasterten Platz am Rheinufer. Bis 23 Uhr hat das Lokal mit den rustikalen Holztischen geöffnet. Serviert werden mediterran angehauchte Speisen mit viel Bio und hausgemachter Kuchen und Kaffee zu durchschnittlichen Preisen.
Weitere Infos:
http://www.museum-ludwig.de/
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