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Prince Charles – Eletronisch meets Hip Hop im trockenen Pool

Autor: Jens Schwan |4. Feb. 2015
Prince Charles – Eletronisch meets Hip Hop im trockenen Pool

Mit Clubs ist das in Kreuzberg ja so ne Sache. Sicher, es gibt sie, aber der Großteil des tanzwütigen Publikums pilgert trotzdem nach Friedrichshain zum Technostrich oder ins Berghain. Doch das ändert sich zur Zeit: Klammheimlich hat sich in der Prinzenstraße am Moritzplatz, also quasi in bester Kreuzberger Lage, eine neue Größe der Berliner Clublandschaft etabliert: Das Prince Charles. Und zwar so richtig, die Leute stürmen den Laden wie Verdurstende eine Kneipe. Man kann sich hier eigentlich an jedem offenen Tag (also von Donnerstag bis Samstag) auf eine ganz schön fette Schlange gefasst machen, solange man nicht richtig Glück hat. Wie die Betreiber das gemacht haben? Na, mit einem ebenso fetten Programm und einem stimmigen Club mit Innen- und Außenbereich und einer guten Location. Und gutem Personal. Das ist in Berliner Clubs jetzt auch wirklich keine Selbstverständlichkeit.

Stichwort Programm: Im Prince Charles hagelt es Veranstaltungen. Neben der für Berlin obligatorischen elektronischen Musik gibt es immer wieder auch Hip Hop-Events, am bekanntesten ist wohl die Reihe "Burgers and HipHop". Richtig gelesen: Es gibt tonnenweise verschiedener Burger, die allesamt frisch vom Grill und ziemlich lecker sind. Dementsprechend großen Anklang finden sie auch. Und auf die Ohren gibt es feinen Hip Hop, live. Mit sowas behauptet man selbst in Berlin als Club seinen Platz. Und es zieht Leute, wohl auch die, die mal eine andere, in Berlin leider kläglich unterrepräsentierte Musikrichtung hören wollen. Zudem macht das Prince Charles seine Sache gut genug, um die Leute wieder kommen zu lassen. Stammkundschaft? Klaro! Neben den Veranstaltungen sind es wahrscheinlich die nicht überzogenen Getränkepreise, die gute Anlage und die entspannte, minimalistische Location, die die Feierwütigen Wochenende für Wochenende in Scharen auflaufen lassen. Ein großer Pluspunkt ist auch der Außenbereich, in dem man im Sommer wunderbar chillen kann, und die relativ entspannte Türpolitik.

Das Publikum ist im Prince Charles bunt gemischt: Kein Kindergarten, sondern viele Leute aus dem Kiez, die allesamt sehr entspannt sind, und einfach nur feiern wollen. Touristen verirren sich eher selten hierher, vielleicht mit einer der Gründe, weshalb der Club bei Berlinern in der letzten Zeit so beliebt ist. Man kennt sich, man feiert zusammen, man stürzt gepflegt ab, um um acht Uhr morgens aus der Tür zu schlurfen, und auf eine geile Nacht zurück zu blicken – alles genau, wie es sein sollte.

Übrigens ist hier nicht nur die Touristen-, sondern auch die Druffidichte ein bisschen geringer. Und es ist doch ganz angenehm, um fünf Uhr morgens nicht über herumkriechende Zombies zu stolpern, wo man geht und steht. Wer mal was Neues ausprobieren möchte, oder wem der Technostrich zum Hals raushängt, der sollte dem Prince Charles eine Chance geben – auch und besonders, weil es eben den Hip Hop in die Clubkultur zurückholt, ein Punkt, für den man den Betreibern gar nicht genug danken kann. Techno ist gut, aber immer wieder auf den alten ausgetretenen Pfaden gehen, ist eine olle Kamelle. Und da ist das Prince Charles einfach erfrischend anders.

Prince Charles

Prinzenstr. 85F

10969 Berlin

http://princecharlesberlin.com/

 

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