Wie rebranded man ein Unternehmen? Eine Schritt für Schritt Anleitung

17. Juli 2024

Rebranding ein Unternehmens ist nicht immer einfach - kann sich aber lohnen. Welche Schritte sollte man? Groupons Checkliste hilft Ihnen dabei.

Beim Rebranding eines Unternehmens geht es um mehr als nur die Änderung des Namens und des Logos. Es geht darum, wie sich Ihr Unternehmen positioniert: was verkauft es, an wen verkauft es und wie behandelt es seine Kunden.

Ihre Marke ist ein Teil Ihrer Geschichte und sollte ein Teil der Zukunft Ihrer Kunden sein. Trotzdem gibt es einige sehr gute Gründe, warum Sie eventuell Ihre Marke angepassen sollten.

Vielleicht expandieren Sie in neue Bereiche, führen neue Produkte ein oder haben eine neue Markenvision, die Sie Ihrer Zielgruppe unbedingt mitteilen möchten.

Sofern sich etwas Wesentliches an Ihrer Marke geändert hat oder ändern wird, gibt es einige wichtige Rebranding-Schritte, die Sie beachten sollten. Diese durchzuführen und gleichzeitig Ihre Markenidentität und die Beziehung zu Ihren Kunden aufrechtzuerhalten, kann eine Herausforderung sein.

Aus diesem Grund haben wir diese praktische Rebranding-Checkliste zusammengestellt. Erfahren Sie, wie Sie einen möglichst reibungslosen Ablauf sicherstellen und die gewünschten Ergebnisse erzielen.

Finden Sie heraus, warum Sie ein Rebranding brauchen

Wie bei jedem größeren geschäftlichen Vorhaben sollten Sie die Entscheidung für ein Rebranding nicht aus einer Laune heraus treffen. Stattdessen sollten Ihre Gründe im Idealfall auf einer soliden Datenbasis innerhalb Ihres Zielmarktes oder Ihres Wettbewerbs beruhen.

Falls Ihre Gründe für ein Rebranding rein umsatzbasiert sind, ist es vielleicht nicht Ihre Marke, die einen neuen Fokus braucht, sondern Ihr Marketing. Ein vollständiges Rebranding kann mit hohen Kosten verbunden sein, daher macht es nur Sinn, wenn es einen starken kommerziellen Grund dafür gibt. Einige Beispiele umfassen:

  • Neue Märkte oder Produkte. Falls Ihr Unternehmen auf nationaler oder internationaler Ebene tätig ist, dann sollten Sie eine Weiterentwicklung Ihrer Marke in Betracht ziehen, um sicherzustellen, dass nichts von Ihren Kernwerten bei dieser Änderung „verloren geht“. Ändern Sie in der Zwischenzeit Ihr Produkt- oder Dienstleistungsangebot, macht es auch geschäftlich Sinn, ein Rebranding durchzuführen, um zu zeigen, wohin sich Ihr Unternehmen entwickelt.
  • Änderung der Werte. Die Grundwerte Ihres Unternehmens sind quasi Ihr „Leitbild“. Falls sich das ändert oder falls Sie eine neue Perspektive einnehmen, dann muss möglicherweise auch Ihre Marke aufgefrischt werden. Der berühmte Leitspruch von Microsoft, „ein Computer auf jedem Schreibtisch und in jedem Haus“, war fast in Erfüllung gegangen, bevor der Tech-Gigant seinen Fokus auf mobile Unternehmen in den frühen 2010ern richtete1 . Es ist also wichtig, mit der Zeit zu gehen.
  • Strukturelle Änderung. Eine Umstrukturierung, eine Fusion oder eine Übernahme verändert die Zusammensetzung Ihres Unternehmens erheblich, ebenso wie die potenzielle Veränderung der Strategie und des Kundenstamms. Ein Rebranding, das diese Veränderungen widerspiegelt, ist Ihre erste – und beste – Gelegenheit, einen neuen Fokus zu signalisieren.

Welche Schritte sollten Sie unternehmen 

Je nachdem, ob Sie der Meinung sind, dass ein vollständiges Rebranding Ihres Unternehmens erforderlich ist, oder ob Sie einfach nur Ihre Marke für Ihre Kunden auffrischen möchten, gibt es verschiedene Arten des Rebrandings, die Sie in Betracht ziehen können.

  • Vollständiges Rebranding. Eine grundlegende Auffrischung von allem, was Ihr Unternehmen charakteristisch ausmacht – vom Wording bis hin zum Namen selbst.
  • Visuelles Rebranding. Erstellen eines neuen Logos, Markenfarben und/oder Visuals, um Ihr Erscheinungsbild aufzufrischen, während andere wesentliche Markenelemente beibehalten werden.
  • Auffrischung der Marke. Dies könnte eine Überarbeitung Ihrer Website oder eine Anpassung der Unternehmenskommunikation sein, betrifft aber nicht unbedingt Ihre gesamte Unternehmensidentität.

Denken Sie daran, dass das Rebranding eines Unternehmens nicht bedeutet,  alles an Ihrem Unternehmen zu ändern. Vielleicht möchten Sie einfach nur anders wahrgenommen werden, beispielsweise indem Sie einen anderen Sprachstil bei der Kommunikation mit Kunden verwenden, oder die Art und Weise, wie Ihr Unternehmen User in Kanälen wie Soziale Medien anspricht.

Definieren Sie Ihren Zielmarkt

In Marktforschung zu investieren, gibt Ihnen die Möglichkeit, die Erwartungen gegenüber Ihrer Zielgruppen zu erfüllen, zu überprüfen oder zu übertreffen und sogar neue zu erwecken.

Falls Sie Ihre Schlussfolgerungen auf Zahlen und Daten stützen, sollten diese Ihnen helfen Ihre Marke so weiterzuentwickeln, dass sie Ihren Kundenstamm vergrößert.

Als Old Spice herausfand, dass fast zwei Drittel seiner Körperpflegeprodukte für Männer von Frauen gekauft wurden, änderte das Unternehmen seine Marketingstrategie, um auch Frauen zu erreichen. Die Zahl der YouTube-Abonnenten für diese Marke verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr, da die Zuschauer regelmäßig die Kampagne „The Man Your Man Can Smell Like“2. verfolgten.

Was zeichnet Ihr Unternehmen aus

Sobald Sie wissen, wo Ihr Unternehmen in Bezug auf seine Kunden steht, sollten Sie auch die Position Ihrer Wettbewerber analysieren.

Durch Marktforschung und Konkurrenzanalyse können Sie feststellen, wie Ihre Kunden Sie im Vergleich zu Ihren Mitbewerbern sehen. Außerdem können Sie das Alleinstellungsmerkmal Ihres Unternehmen herausfinden.

Am Ende sollten Sie eine viel bessere Vorstellung davon haben, wie Sie sich wirklich von der Konkurrenz abheben können.

Erstellen Sie Ihre Markenidentität

Jetzt kommt der wahrscheinlich wichtigste Schritt auf dem Weg zum Rebranding. Es ist an der Zeit, die Einzelteile zusammenzufügen und an das Ganze zu denken.

Je nachdem, welche Art des Rebrandings Sie wählen (vollständiges, visuelles Rebranding oder Auffrischung Ihrer Marke), gibt es mehrere Faktoren zu beachten, die am Ende darüber entscheiden, was Ihr Unternehmen auszeichnet.

  • Name der Marke. Ist es an der Zeit, das wichtigste Identifikationsmerkmal Ihres Unternehmens zu ändern? Vielleicht ist der Name Ihrer Marke für die meisten Menschen verwirrend, nicht einprägsam oder er passt nicht mehr wirklich zu den Produkten und Dienstleistungen, die Sie verkaufen. Falls die Analyse Ihrer Mitbewerber und des Marktes einen echten Grund für eine Änderung gibt, dann sollten Sie darüber nachdenken den Name Ihrer Marke zu ändern.
  • Slogan. Ihr Catch-All-Messaging wird für immer mit Ihrer Marke verbunden sein, also stellen Sie sicher, dass er die richtige Zielgruppe auf die richtige Weise anspricht. Spricht der aktuelle Slogan Ihre Werte und Bedürfnisse an?
  • Logo. Der unmittelbare visuelle Eindruck, den Sie hinterlassen, ist wohl genauso wichtig wie Ihr Unternehmensname. Ist es überzeugend und entspricht es dem, was Sie anbieten? Die Überarbeitung Ihres Logos auf eine Art und Weise, die sowohl die Vergangenheit Ihres Unternehmens respektiert als auch gleichzeitig die Zukunft einbezieht, kann schwierig – und potenziell teuer – sein, daher sollten Sie alle Aspekte berücksichtigen.
  • Farbpalette. Alles, von Websites über Speisekarten bis hin zu Broschüren, erfordert ein Farbschema, das sich ausreichend von dem Ihrer Mitbewerber abhebt und für Ihre gesamte Marke konsistent ist. Es gibt Farbberater, die Ihnen helfen können eine Kombination von Farbtönen zu wählen, die einen psychologischen Einfluss auf Ihre Zielgruppe haben.
  • Typografie. Schriften, Serifen und Schriftarten sind alle Teil einer überzeugenden visuellen Identität, ob auf einem Schaufenster, einem Lieferwagen oder einer Plakatwand. Der von Ihnen gewählte Schriftstil kann einen großen Einfluss auf die Umsatzzahlen haben, 3 und verrät genauso viel über Sie wie der Inhalt Ihres Textes

Einheitlichkeit ist entscheidend

Sobald Sie sich auf alle oben genannten Stile und Formate geeinigt haben, sollten Sie einen Styleguide erstellen, der die wichtigen Inhaltselemente enthält, durch die Ihre Marke einzigartig wird. Benutzen Sie ihn in Ihren verschiedenen Marketingkanäle und stellen Sie so sicher, dass Ihre Kunden bei allen Touchpoints das gleiche Erlebnis haben.

Planen Sie Ihr Rebranding

Jetzt ist nicht die Zeit für halbe Sachen. Der Marken-Relaunch sollte eine plattformübergreifende Werbeaktion sein, um die Reichweite zu maximieren.

Planen Sie eine Kampagne, die alle Ihre relevanten Medien erreicht, darunter:

  • Ihre Webseite – wo auffällige und ansprechende Visuals Ihren neuen Stil der Kundenansprache treffen.
  • Radio- und Audio-Streaming-Werbung – wo Ihre neue Stimme ganz klar gehört werden kann.
  • Zeitungen, Zeitschriften und Display-Werbung – Orte, wo mit Visuals eine echte Aufmerksamkeit erreicht werden kann.
  • Soziale Netzwerke– einschließlich Facebook, Twitter und Instagram.
  • Fernsehen – wo Ton und Bild gemischt werden, um Ihre neue Richtung einer großen Zielgruppe zu präsentieren.

Die Marktforschung sollte Ihnen auch geholfen haben, die potentiellen Kanäle festzulegen, die von Ihren Zielgruppen am häufigsten und regelmäßigsten genutzt werden, damit Sie Ihre Budgets entsprechend verteilen können. Das ist ein weiterer wichtiger Punkt, den Sie auf Ihrer Rebranding-Checkliste abhaken sollten.

Falls Sie ein Rebranding für Ihr Unternehmen erwägen und Ihr neues Marketing mit einer wachsenden Zielgruppe teilen möchten, melden Sie sich noch heute bei Groupon Merchant an, um Ihrem neuen Marketing den nötigen Schwung zu geben.

  1. https://www.zdnet.com/article/microsofts-new-mission-statement-no-more-computer-on-every-desk/
  2. https://www.entrepreneur.com/article/237296
  3. https://cxl.com/blog/the-effects-of-typography-on-user-experience-conversions/

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